Lukratives Geschäft in rechtlicher Grauzone

Seit einiger Zeit boomt das Sportwettengeschäft förmlich. Obwohl den Betreibern von Sportwettlokalen jegliche rechtliche Grundlage fehlt, entstehen immer mehr Lokale. Die Wettbüros, die meist an gut besuchten Orten eröffnen, scheinen äußerst gewinnbringend für die Betreiber zu sein, sodass manche von ihnen wie etwa Jacov Efroni aus Bochum mehrere Lokale betreiben.
Es geht um die Quoten
Die Wettbüros sind ausgestattet mit Bildschirmen, auf denen die aktuellen Spielstände und Quoten für die verschiedenen Möglichkeiten zu sehen sind – nebenbei laufen Sportsendungen. Interesse gilt allerdings fast ausschließlich den Quoten, denn sie entscheiden, wie hoch die Gewinnchancen stehen. Die meisten Spieler interessieren sich für Bundesliga Spiele. Doch einige Spieler setzen auch auf die unterschiedlichsten Spiele auf der ganzen Welt. Dies sorgt dafür, dass die Stimmung in den Wettlokalen zumeist äußerst angespannt und mit Unruhe beladen ist.
Tippen in der Grauzone
Der Betreiber Jacov Efroni, der zurzeit 5 Büros betreibt, stammt ursprünglich aus einer völlig anderen Branche. Auch wenn man mit Sportwetten
gutes Geld verdienen kann, weiß er, dass er sich als Anbieter in einer rechtlichen Grauzone bewegt. Bereits seit über zehn Jahren existiert dieser Rechtsstreit, bisher ohne dauerhafte Lösung. In den Wettbüros ist trotz fehlender Rechtsgrundlage stets viel Betrieb. Bereits ab 11.00 morgens werden die ersten Tipps für Spiele auf der ganzen Welt abgegeben. Auch scheinbar unbekannte Vereine aus fremden Ländern tauchen gerne auf dem Tippschein auf.
Viele Möglichkeiten bieten breites Gewinnspektrum
Auch auf ein Unentschieden kann man bei einem Spiel setzen und dabei das ein oder andere Mal den eingesetzten Betrag um ein Vielfaches steigern – entscheidend sind die Quoten. Neben dieser Möglichkeit gibt es noch eine Vielzahl an Varianten, auf die man Wetten abschließen kann. Als Beispiel werden hier Tordifferenzen, Spielergebnisse zur Halbzeit oder der Tipp auf eine bestimmte Mannschaft genannt. Die Einsätze liegen zwischen sehr niedrigen Werten bis hin zu Geldsummen von mehreren Hundert Euro. Die meisten Spieler setzen ihr Geld auf risikoarme Spiele, dabei liegen die Gewinnchancen je nach Anzahl der gewetteten Spiele sehr weit auseinander. Verschätzt man sich auch nur um ein Spiel, kann der Gewinn direkt um mehrere Hundert Euro niedriger ausfallen.
Quelle: derwesten.de